
Herausforderung
- Erfassen kleinformatiger Barcodes, Serien- und IMEI-Nummern im Warenausgang und automatischer Abgleich mit Auftragsdaten in SAP
Lösung
- ZetesMedea ImageID
Result
- Zeitersparnis im Warenausgang
- Sichere Prozesse durch fehlerfreie Scannung und automatisierten Datenabgleich
- Optimale Kontrolle der Kommissionierleistung
- Höhere Kundenzufriedenheit
- Verkürzte Anlernzeiten
- Mehr Flexibilität in der Personalplanung
EURONICS Deutschland eG nutzt ZetesMedea ImageID, eine auf Machine Vision basierende Bildverarbeitungstechnologie zum automatischen Lesen von Barcodes und zum Abgleich von SAP-Daten, wodurch Geschwindigkeit, Prozesssicherheit und Transparenz beim Paketversand verbessert werden.
Handys, Kopfhörer, Fernseher, Fitnessuhren und vieles mehr – die EURONICS Deutschland eG bietet ein riesiges Sortiment an Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten. Der Großteil davon ist im Logistikzentrum in Ditzingen vorrätig. Von dort aus werden die Produkte bundesweit an rund 1.200 Einzelhändler geliefert, die als eigenständige Mitglieder der Genossenschaft die Einkaufs-, Marketing- und Logistikdienstleistungen der Zentrale nutzen.
Rund 2.500 Pakete werden in Ditzingen täglich versendet. Allein 1.000 Pakete mit etwa 7.000 Artikeln stammen aus dem Kleinteilelager, wo Smartphones, Kopfhörer, USB-Sticks und ähnliche Produkte mit zum Teil sehr kleinen Barcode-Etiketten aufbewahrt werden. Dort werden die kommissionierten Teile sorgfältig an vierzehn Packtischen gescannt, mit den Auftragsdaten abgeglichen, verpackt und für den Versand etikettiert. Der Scanvorgang kontrolliert zum einen die Arbeit der Kommissionierer und liefert zum anderen die Basis für das Abrechnen der Händler-Provisionen.
Herausforderung: Etiketten und Nummern im Mini-Format
Dafür müssen die versendeten Artikel jedem Händler korrekt zugeordnet werden. Bei Smartphones geht es dabei nicht nur um die Modellbezeichnung der verkauften Handys, sondern vor allem um die Serien- und IMEI (International Mobile Equipment Identity)-Nummern, die im Mini-Format auf den zum Teil nur 25mm hohen Verpackungen kleben. Besonders herausfordernd für den Scan sind Dual Sim Smartphones, die über zwei IMEI-Nummern verfügen, von denen jedoch nur eine relevant ist. „Das fehlerfreie manuelle Scannen der richtigen Barcodes mussten unsere Mitarbeiter früher für jedes Produkt lernen und anwenden“, erinnert sich Logistikleiter Karsten Esbach an die schulungsintensive Vergangenheit. Hinzu kommt, dass sich die rund 1.500 Artikel im Kleinteilelager häufig ändern. Allein ein iPhone mit allen lieferbaren Größen und Farben führt zu 60 bis 70 neuen Produkten.
„Im Zuge der Umstellung von SAP WM auf EWM dachten wir darüber nach, an welchen anderen Stellen wir unser Lager optimieren können“, berichtet Daniela Keim vom SAP-Team Logistik. „Da lag es nahe, die aufwändigen Scanprozesse zu vereinfachen und mehrere Barcodes gleichzeitig zu erfassen“, so Keim.
Präzises Erfassen und Dekodieren von Objekten
Auf der Suche nach passenden Lieferanten stieß EURONICS auf die Machine Vision Lösung ZetesMedea ImageID. Diese erkennt und korreliert schnell und intelligent Informationen aus aufeinanderfolgenden Bildern, ermöglicht eine präzise Erfassung und Dekodierung von Objekten im Stillstand oder in Bewegung. Jedes Etikett wird garantiert einmal erfasst. Schon kurz nach der ersten Kontaktaufnahme hatte Zetes das System in Ditzingen präsentiert. „Es war alles sehr unkompliziert und auch die Lösung hat uns sofort überzeugt“, erklärt Esbach.
Im Rahmen einer Pilotphase lieferte Zetes die erste von fünf ZetesMedea ImageID Installationen. Hier wurden die Komponenten von ZetesMedea ImageID wie Kamera und Lesefeld in einer kompakten Box integriert. „Das Projekt ist problemlos gelaufen und die Zusammenarbeit mit Zetes war vorbildlich – mit kurzen Reaktionszeiten und wertvollen Ideen“, betont Keim.
Das Erfassen der verhältnismäßig kleinen Codes erfordert einen gleichbleibenden Abstand zwischen der Kamera und den zu erfassenden Etiketten. Um das zu erreichen, werden die Artikel mit den Etiketten beziehungsweise Barcodes nach unten auf das Lesefeld gelegt.
„Wir können bis zu 30 Artikel in drei bis vier Sekunden fehlerfrei erfassen und sind um 10 bis 15 Prozent schneller als früher“, sagt Logistik-Teamleiter K. Laupheimer.
Bearbeitungszeit um 10 bis 15 Prozent reduziert
Die Box ist im Packtisch versenkt, so dass die zu erfassenden Artikel direkt von der Arbeitsfläche auf das gläserne Lesefeld mit der darunter liegenden Kamera verschoben werden können. Auf diese Weise werden alle kommissionierten Artikel fotografiert. „Je nach Größe des Artikels und Lage der Barcodes können wir bis zu 30 Artikel auf dem Lesefeld positionieren, die dann in drei bis vier Sekunden fehlerfrei erfasst werden“, berichtet Logistik-Teamleiter Keven Laupheimer und ergänzt: „Im Vergleich zur vorherigen Lösung sind wir damit um 10 bis 15 Prozent schneller.“ Nach der erfolgreichen Pilotphase im Frühjahr 2025 wurden vier weitere Boxen geordert und installiert.
Damit ZetesMedea ImageID die jeweils benötigten Barcodes, Serien- und IMEI-Nummern erkennt, greift das System auf Schablonen zurück. Diese müssen einmalig für jeden Artikel angelegt werden. Anhand eines Verpackungs-Fotos werden dazu mit ZetesMedea ImageID alle relevanten Barcodes zugeordnet. „Durch die Schablonen – wir nennen sie Templates – kann das Scannen jetzt auch durch unerfahrene Mitarbeiter vorgenommen werden, was die Personalplanung besonders während der Spitzenzeiten wesentlich vereinfacht“, so Logistikleiter Esbach.
Die Lösung erkennt und liest die relevanten Etiketten und vergleicht die gescannten Informationen mit den in SAP hinterlegten Auftragsdaten. Geprüft wird, ob der gescannte Artikel ein Bestandteil des Auftrags ist und ob die Mengen stimmen. Zudem wird abgeglichen, ob die erfassten Serien- und IMEI-Nummern schon früher erfasst wurden und ob der Stammdatensatz vorhanden ist. Bei Fehlern und Abweichungen leuchtet eine rote Signallampe und der entsprechende Barcode wird auf dem Kontroll-Monitor rot markiert. Im positiven Fall werden die Barcodes grün markiert und die Signalampel leuchtet in Grün.
Bilddokumentierte Echtzeit-Verifizierung zur Qualitätssicherung
„Für die Kommunikation zum führenden SAP System hat Zetes eine Schnittstelle eingerichtet, die schon beim ersten Test fast auf Anhieb fehlerfrei funktioniert hat“, hebt SAP-Expertin Keim hervor. Bildaufnahmen der erfassten Artikel sowie die Serien- und IMEI-Nummern werden zudem in einer Datenbank zur Qualitätssicherung gespeichert. „Durch die lückenlose Fotodokumentation haben wir eine optimale Ausgangslage bei späteren Schäden und Reklamationen“, erklärt Logistikleiter Esbach. Jetzt könne man jederzeit beweisen, dass der Artikel zum Versandzeitpunkt von außen unbeschädigt war. Zudem erfolge der gesamte Scan-Prozess mit einer gleichbleibend hohen Qualität.
„Wir sind stolz darauf, EURONICS mit unserer ZetesMedea ImageID-Lösung zu unterstützen. Es ist sowohl spannend als auch lohnend, einem so zukunftsorientierten Einzelhandelsunternehmen dabei zu helfen, seine Logistik mit modernster Machine-Vision-Technologie und nahtloser SAP-Integration zu optimieren“, berichtet Holger Schmidt, General Manager von Zetes Deutschland.
In Zukunft möchte EURONICS diese Vorteile auch in anderen Lagerbereichen nutzen. Jedenfalls bietet ZetesMedea ImageID für EURONICS noch weiteres Potenzial für schnellere, transparente und fehlerfreie Prozesse.
Über EURONICS
Immer nah am Kunden: Mit persönlicher Beratung und dem besten Service an über 1.200 Standorten und mit mehr als 1.000 Mitgliedern in ganz Deutschland. Dafür steht die EURONICS Deutschland eG mit ihrem Markenversprechen „Genau richtig“. Durch die breitvernetzte Infrastruktur bietet EURONICS neben dem umfangreichen Portfolio an Consumer Electronics und Home Appliances auch Service- und Dienstleistungen auf höchstem Niveau – vor Ort im stationären Handel, zu Hause beim Kunden und online auf www.euronics.de.
.Ein hohes Maß an Erfahrung und herausragende Beratungskompetenz gehören ebenso zum Markenkern wie regionale Verbundenheit, ein innovatives Multichannel-Konzept sowie eine konsequent verfolgte Zukunftsstrategie. Im Geschäftsjahr 2023/2024 erwirtschaftete die EURONICS Deutschland eG so einen Zentralumsatz von 1,35 Milliarden Euro. EURONICS Deutschland ist Teil des Einkaufs- und Marketingverbundes EURONICS International mit Sitz in Amsterdam. Mit mehr als 8.500 Standorten in 36 Ländern erzielte die Verbundgruppe 2023 einen Jahresumsatz von 23,1 Milliarden Euro und ist damit die Nummer eins der Branche in Europa.