Brüssel (Belgien), 22/09/2020 - Covid-19 hat zu Störungen und Unwägbarkeiten in den globalen Lieferketten geführt: Verbraucher hamsterten Grundnahrungsmittel und räumten die Regale in den Supermärkten leer. Die Versorgung mit wichtigen Produkten, darunter persönliche Schutzausrüstungen (PSA) für medizinisches Personal, war von Engpässen betroffen. All das hat dazu geführt, dass die Lieferkette stärker als bisher in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit geriet und eine ganz neue, tiefe Wertschätzung erfuhr. Logistikdienstleister mussten sich selbst übertreffen, um sich auf die „neue Normalität“ einzustellen: von Produktionsstillständen und Lieferengpässen über Geschäftsschließungen bis hin zu neuen Herausforderungen an die Zustellprozesse aufgrund des boomenden Online-Handels. Das Supply Chain Technologieunternehmen Zetes hat in seinem neuen Peak Performance Leitfaden fünf einfache Fragen beleuchtet, die diesen helfen soll, ihre Performance von der ersten bis zur letzten Meile zu optimieren.

1. Wie viele Versandfehler treten auf?

Die dramatischen Veränderungen bei der Nachfrage und den Erwartungen der Verbraucher fördern die Beschränkungen durch uneffektive Kommissionierungs-, Verpackungs- und Versandprozesse zutage. Verteilzentren aller Größen haben es schwer, die stetig steigenden Durchsatzanforderungen zu erfüllen. Gründe hierfür sind ineffiziente Prozesse oder ungeeignete Technologien. Wenn viele Prozesse manuell ausgeführt werden, kann die Effizienz durch Ermüdung, Fehler und unzureichende Schulung beeinträchtigt werden. Das gilt besonders für Saisonkräfte. Die Social-Distancing-Maßnahmen in der Corona-Krise machen die Dinge noch komplizierter und erweisen sich gerade in der manuellen Kommissionierung als Handicap.

Angesichts der heutzutage erhältlichen unzähligen technologischen Möglichkeiten ist es von zentraler Bedeutung, dass entscheidende Lagerprozesse durch geeignete Technologie unterstützt werden, um spezifische Herausforderungen in den Prozessen zu meistern. Die manuelle Dateneingabe muss durch eine schnellere, weniger fehleranfällige Datenerfassung in Echtzeit mit sofortiger Fehlererkennung ersetzt werden. Die Kombination von Technologien kann oft der Schlüssel zu effizienteren Prozessen mit weniger Fehlern sein. Beispielsweise kann bei modernen multimodalen Lösungen die sprachgesteuerte Kommissionierung mit Scan- oder Pick-/Put-to-Light-Technologien kombiniert werden.

Efficient deliveries
 

2. Wie viele Zustellversuche schlagen fehl?

Über 30 Prozent der Logistikkosten entfallen auf die letzte Meile. Wiederholte Zustellversuche sind somit teuer, beeinträchtigen das Markenimage und belasten die Umwelt. Die Kosten für versäumte und fehlgeschlagene Zustellversuche belaufen sich schätzungsweise auf 15 Euro pro Paket. Kunden nehmen in der Regel drei Lieferfehler hin, bevor sie zu einem anderen Anbieter wechseln. Dies ist also eine ernste Frage, vor allem für den Handel.

Echtzeittransparenz im gesamten Lieferprozess, die dynamische Optimierung der Streckenplanung und aktuelle Statusmeldungen für Kunden an den wesentlichen Punkten im Prozess sind daher mittlerweile unverzichtbar. Effiziente, transparente Lieferprozesse mit Einblick in jede Phase des Prozesses werden durch moderne ePOD-Lösungen möglich. Back-Office und Kunden werden mit Echtzeitdaten über den Lieferstatus und die erwartete Ankunftszeit informiert. Dies verbessert die Zufriedenheit der Kunden und erleichtert den Mitarbeitern die Arbeit.

„Effiziente, transparente Lieferprozesse mit Einblick in jede Phase des Prozesses werden durch moderne ePOD-Lösungen möglich.“

3. Wie viele Kundenanfragen zum Auftragsstatus gehen ein?

Die Besetzung von Hotlines oder Online-Kommunikationskanälen führt zu hohen Fixkosten. Diese lassen sich durch Echtzeittransparenz und Datenerfassungstechnologie auf ein Minimum beschränken. Wenn jeder Schritt im Logistikprozess durch Echtzeit-Tracking genau verfolgt werden kann, lassen sich Liefertermine leichter einhalten und Kunden können aktuell über die geschätzten Ankunftszeiten informiert werden.

4. Wie lange dauert es, bis Aushilfskräfte die volle Produktivität erreichen?

In Spitzenzeiten stellen Logistikunternehmen Tausende von Aushilfen ein, um der Nachfrage gerecht zu werden und die Lieferkette in Gang zu halten. Arbeitskräftemangel ist im Logistik- und Lagerbereich ein zunehmendes Problem und die schnelle Einarbeitung von Aushilfen ist in der Praxis gar nicht so einfach.

Eine wesentlich nachhaltigere Strategie ist hingegen der Aufbau eines „elastischen“ Logistikmodells. Technologie optimiert die Produktivität. Das gilt insbesondere für fehleranfällige, von Menschen ausgeführte Prozesse wie Kommissionierung, Versand und Ladungsprüfung. So können auf Bildverarbeitung basierende Technologien für die Warenausgangskontrolle beispielsweise zahlreiche Strichcodes gleichzeitig scannen, Fehler sofort melden und einen fehlerfreien Versand ermöglichen – ganz abgesehen von der Einsparung zahlreicher Arbeitsstunden. Ebenso unterstützt modernste Voice-Kommissionierungssoftware mehrsprachige Belegschaften. Das erleichtert die Einarbeitung fremdsprachlicher Arbeitskräfte, und der Bedarf an kostspieligen Schulungen entfällt.

Improve accuracy and productivity
 

5. Wie kann die Lieferantenleistung genau überwacht werden?

Für die Leistungsoptimierung ist ein intelligentes, vernetztes und auf Zusammenarbeit basierendes Umfeld von zentraler Bedeutung. Ein herausragender Kundenservice ist auf Dauer nur erreichbar, wenn das gesamte Lieferkettennetzwerk harmonisch zusammenarbeitet und die erforderlichen KPIs erfüllt. Wenn sich Echtzeittransparenz und Zusammenarbeit auf das gesamte Lieferkettennetzwerk erstrecken, lassen sich Fehler oder Engpässe schnell erkennen und rechtzeitig korrigieren, bevor sie sich auf den Kunden auswirken. Und wenn jeder genau weiß, wo sich die Lagerbestände jeweils gerade befinden, können Ressourcen wesentlich intelligenter zugewiesen werden.

Der Datenaustausch ist wichtig, um den Überblick über die Prozesse aller Beteiligten zu bewahren. So lassen sich nicht nur Effizienzmängel erkennen, sondern mit modernsten Datenplattformen lassen sich auch isolierte Datensilos überbrücken – dabei wird auf den bestehenden Systemen aufgebaut, was Zeit und Kosten spart. Die entsprechenden Technologien sind hochgradig skalierbar und ermöglichen dadurch die stufenweise Einführung und Ausweitung auf ein breiteres Anwenderpublikum.

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