2014 blickt Zetes auf dreißig Jahre zurück, in denen Know-how und Erfahrung ganz im Dienst des Kunden standen – dreißig Jahre voller guter Ideen und aufregender Projekte. Alain Wirtz, CEO der Zetes zieht eine Bilanz nach  drei Jahrzehnten Firmengeschichte.

Zetes besteht jetzt schon seit 30 Jahren. Wie sahen die Anfänge des Unternehmens aus?

Alain Wirtz: Unsere Firmengeschichte begann im Jahr 1984 mit Colruyt, einer der größten Vertriebsgesellschaften für Lebensmittel und Non-Food-Produkte in Belgien. Damals arbeiteten wir an der Modernisierung ihrer Lager mit und gestalteten den Übergang von Lochkarten zu Barcodes.  Daraufhin ist unser Kundenstamm ständig gewachsen und wurde immer vielfältiger. 1984 ist nicht nur das Geburtsjahr von Zetes, sondern auch das Gründungsjahr unseres Geschäftsbereichs Goods ID. Erst viel später, Ende der 1990er Jahre, kam unser zweiter Geschäftsbereich hinzu: People ID.

Wie kam es zu der Gründung des Geschäftsbereichs People ID?

Alain Wirtz: Wir übernahmen zunächst ein Unternehmen, das Magnetkarten herstellte. Der „Boom“ kam einige Jahre später, als wir die Ehre hatten, die Ausweisdokumente für Belgien herzustellen. Dies tun wir übrigens auch heute noch, und wir sind sehr stolz darauf, dass unsere eigene Regierung zu unseren Kunden zählt. Daraufhin haben wir unsere Technologien weiterentwickelt und in den Bereich Biometrie investiert. Dies hat uns ermöglicht, an Großprojekten zur Eintragung der Bevölkerung in die öffentlichen Register in mehreren afrikanischen Ländern mitzuarbeiten. Seitdem haben wir unseren internationalen Markt weiter ausgebaut. Diese Entwicklung hatte bereits einige Jahre vorher mit diversen Übernahmen in Europa begonnen.

Was ist das herausragendste Ereignis in diesem dreißigjährigen Jubiläumsjahr?

Alain Wirtz: Ich würde sagen, das herausragendste Ereignis war die Neuaufstellung unserer Lieferkettentechnologie durch die Vereinheitlichung unseres Angebots in sechs schlüsselfertigen Lösungen. Wir haben diese neue Strategie bereits vor etwas mehr als einem Jahr eingeführt, und sie beginnt jetzt Früchte zu tragen und erweist sich als äußerst vielversprechend für die Zukunft. Was People ID angeht, ist Zetes eines von ganz wenigen Unternehmen, das das gesamte biometrische Programm abdeckt und gesicherte Dokumente produziert. Unsere Geschäftstätigkeit im Bereich Goods ID hat es uns ermöglicht, die Arbeitsweise für hunderttausende von Menschen zu verändern. Bei People ID ist das anders. Da wir für Staatsregierungen arbeiten, berührt unsere Tätigkeit direkt die Bürger. Hier wirkt sich unser Tun auf eine Personenzahl im zweistelligen Millionenbereich aus.

Was sind die größten Herausforderungen, die Zetes heute bewältigen muss?

Alain Wirtz: Der technologische Fortschritt beschleunigt sich zusehends. Wenn Sie nicht auf dem neuesten Stand sind, können Ihre Lösungen sehr schnell veralten. Ich denke, wie alle Softwareunternehmen müssen wir unsere Lösungen ständig weiterentwickeln und verbessern, um unseren Kunden das anzubieten, was sie brauchen, und unseren Platz an der technologischen Spitze zu behaupten. Hinzu kommt, dass uns die Behörden immer strengere Vorschriften auferlegen. Unsere Aufgabe liegt genau darin, unsere Lösungen so anzupassen, dass sie den Anforderungen unserer Kunden gerecht werden, damit sie die zunehmend strengeren Auflagen erfüllen können. Unsere Arbeit ist eine ständige Herausforderung. Genau das ist das Aufregende daran. Es ist das, was uns motiviert, voran zu schreiten und uns unaufhörlich zu verbessern.

Was ist Ihrer Ansicht nach das Geheimrezept dafür, dass Zetes heute so gut dasteht?

Alain Wirtz: Es gibt nicht wirklich ein „Geheimrezept“. Einerseits denke ich, dass man ständig in seine Mitarbeiter investieren muss. Darum bemühen wir uns bei Zetes. In dem Maße, wie das Unternehmen in die Breite gewachsen ist, haben wir auch immer vom Know-how und von den Fertigkeiten unserer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitiert. Dies ist übrigens auch in unseren heutigen Werten verankert. Ein weiterer großer Erfolgsfaktor für uns sind unsere Kunden. Unabhängig davon, ob sie erst vor Kurzem zu uns gestoßen sind oder schon lange zu unserem Kundenstamm gehören, vertrauen sie uns bei der Realisierung zunehmend komplexerer Projekte, die uns zwingen, über uns hinaus zu wachsen, um neue Lösungen zu finden. Und wir hoffen, dass dies auch in 30 Jahren noch so sein wird!