Rückverfolgbarkeit

Beim Umgang mit Massenprodukten ist der Transportbehälter ein wichtiges Vehikel für die Rückverfolgbarkeit des Produkts auf seinem Weg durch den Produktionsprozess. Die Rohmaterialien des Produkts mit den ursprünglich für den Versand dieser Materialien verwendeten Behältern zu verbinden ist fundamental für die Nachverfolgbarkeit. Wenn Rohmaterialbehälter nicht nachverfolgt werden können, kann dies die Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit generell beeinträchtigen. 

Bei Produktionsmängeln kann dies wiederum zu kostspieligen Massenretouren anstelle eines gezielten Rückrufs führen. Eine weitere Folge sind Lücken bei der Einhaltung der nationalen oder internationalen Lebensmittelvorschriften. Im Extremfall kann dies bis hin zum Marktausschluss führen. Aber die Zuordnung eines Produkts zu seinem Behälter ist auch von entscheidender Bedeutung, wenn im Produktionsprozess ein Problem auftritt. Dies gilt insbesondere für die Verarbeitung frischer Lebensmittel. Wenn eine Produktionsanlage angehalten werden muss, weil ein Kontaminationsrisiko für das gesamte Los besteht, kann durch die Identifizierung des betreffenden Behälters der Verantwortliche ausfindig und für die Zusatzkosten haftbar gemacht werden.

Überwachung des gesamten Lebenszyklus 

Die Lebenszyklus- und Prozessüberwachung sind von kritischer Bedeutung, insbesondere bei der Verarbeitung von Gefahrgütern oder Lebensmittelprodukten. Fässer, Trommeln, Säcke und sonstige Transportbehälter zu kennzeichnen und rückzuverfolgen, trägt zur Vermeidung von Mängeln oder Unterbrechungen beim Reinigungs- und Kontrollprozess bei. Die Überwachung des Lebenszyklus und des Reparaturprozesses ist eine weitere gute Möglichkeit, die durchschnittlichen Kosten für jeden Transportbehälter im Blick zu behalten. Dies kann für Sie auch hilfreich bei der Planung zur Erneuerung Ihres Transportbehälterpools sein. 

Teurer Sicherheitsbestand 

Wenn nicht bekannt ist, wo sich die Transportbehälter befinden oder wann sie von den Beteiligten zurückgegeben werden, entsteht dadurch ein Bedarf an zusätzlichen Behältern, um sicherzustellen, dass der Geschäftsbetrieb für ein maximales Produktionsniveau ausgestattet ist. Eine unzureichende Transparenz der Mehrwegtransportbehälter könnte zu höheren Kosten für die Gewährleistung des durchgehenden Produktionsbetriebs führen. Dies wird schnell zum Teufelskreis wenn bei mangelndem Zuständigkeitsnachweis der Schwund zunimmt.

Wenn Unternehmen anfangen, ihre Mehrwegtransportbehälter nachzuverfolgen, stellen sie oft fest, dass 30% ihrer Bestände ungenutzt und somit überschüssigsind. Durch den Verkauf dieser überschüssigen Transportbehälter oder durch ihre Nutzung für die Erneuerung des bestehenden Pools lassen sich unnötige Kosten vermeiden. Reinigung, Desinfektion oder Lecktests sind gleichfalls kostenintensiv. Da diese Prozesse regelmäßig ausgeführt werden müssen und ein Verfalldatum haben, können Organisationen erhebliche Beträge vergeuden, wenn diese Prozesse häufig für überschüssige Transportbehälter durchgeführt werden.  

Produktivitätseinbußen 

Ebenso ist die Verfolgung von Transportbehältern unverzichtbar, um die Produktivität auf dem gewünschten Niveau zu halten. Eine mangelnde Transparenz des verfügbaren Pools wirkt sich nachteilig auf die Auftragsplanung und -vorbereitung aus. Durch die Suche nach Behältern oder Rollkäfigen, die nicht sachgemäß aufbewahrt oder von den Beteiligten nicht wieder eingesammelt wurden, kann wertvolle Zeit verloren gehen. Dadurch wird es noch komplizierter, Eilaufträge zu bedienen, und der Zeitaufwand für die Vorbereitung zwischen zwei Produktionsläufen kann sich beträchtlich erhöhen. 

Reklamationen der Kunden

Angesichts der Tatsache, dass die Transportbehälter in der Lieferkette eines Industriebetriebs ständig unterwegs sind, ist es wichtig, dass man genau sehen kann, bei wem sie sich jeweils gerade befinden. Ohne ein geeignetes Asset-Tracking-System gehen Transportbehälter leicht verloren, und niemand kann für die dadurch entstehenden Kosten und Betriebsunterbrechungen verantwortlich gemacht werden. Wenn die Stellen, an denen Transportbehälter abgeliefert oder abgeholt wurden, überwacht werden, wird die Kommunikation transparenter, und die Buchungszyklen zwischen verschiedenen Beteiligten vereinfacht. Der gesamte Prozess wird schneller und reibungsloser für das Back-Office: ein bedeutender Faktor im Hinblick auf die Reduzierung des Zeitaufwands für die Bearbeitung von Rechnungen und für die Erzielung von Kosteneinsparungen.

4 Tipps, um Verluste Ihrer Mehrwegbehälter zu vermeiden

Für die Nachverfolgung von Mehrwegtransportbehältern werden diverse Lösungen angeboten, die Ihnen bei der Vermeidung der oben beschriebenen Probleme helfen können. Sie sollten ein System einführen, das optimal zu Ihrer Organisation passt. Dabei hängt die Entscheidung vor allem von Ihrem bestehenden Geschäftsprozess ab. Bevor Sie sich überlegen, wie Sie am besten ein Asset-Tracking-System implementieren können, sollten Sie die folgenden vier Fragen berücksichtigen: 

  1. Wie viel Geld verlieren Sie jedes Jahr durch den Verlust von Mehrwegbehältern? Wie viele Transportbehälter nutzen Sie aktiv und wie viele werden als teuren Sicherheitsbestand gehalten? 
  2. Lassen Ihre Prozesse unbeaufsichtigte Systeme (z. B. RFID, ImageID) zu? 
  3. Besteht das vorrangige Ziel darin, die Rückverfolgbarkeit zu verbessern? Oder möchten Sie auch Einsparungen bei den Produktionskosten erzielen?
  4. Je nach Prozessen, Produkten und Produktionsumgebung (z.B. extreme Kälte, Verarbeitung von frischen Produkten usw.) können RFID-, ImageID- oder barcodebasierte Systeme die größten Vorteile bieten.

Ein unabhängiger Supply-Chain-Experte mit langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Behälterwirtschaft kann Sie bei der Auswahl des geeigneten Asset-Tracking-Systems beraten, damit Sie interne Kosten einsparen können.