Im modernen Einzelhandel dreht sich alles darum, die richtigen Produkte zur rechten Zeit an den richtigen Ort zu bringen. Einzelhändler müssen ihren Kunden das reibungslose „Omni-Channel“-Shoppingerlebnis bieten, das diese heutzutage erwarten. Das geht nur, wenn die Einzelhändler einen präzisen Überblick über die Lagerbestände haben. Hierzu mag es notwendig sein, zurück zu den Grundlagen zu gehen und den Fokus verstärkt auf die Verwaltung der Lagerbestände in der Filiale zu richten. So können sie Probleme vermeiden, die sich aus einem mangelnden Überblick über Lagerbestände in der „verborgenen Zone“ ergeben. Die „verborgene Zone“ beginnt in dem Moment, da die Ware in einer Filiale ankommt. Probleme mit dieser „Zone“ entstehen in der Regel dort, wo der Überblick fehlt, weil nur eine unzureichende oder gar keine proaktive Lagerverwaltung stattfindet, nämlich von dem Moment an, in dem die Ware das Zentrallager verlässt, bis zu ihrer Ankunft in der Filiale und dann während ihrer Verweildauer in der Filiale vor einem Verkauf.  Eine gelungene Verwaltung dieses Zeitraums ist äußerst wichtig für den Erfolg im Omni-Channel-Verkauf. Dies gilt umso mehr in einer Zeit, da die Einzelhändler bestrebt sind, neue Services wie Click & Collect einzuführen.

Welche Probleme ergeben sich aus der „verborgenen Zone“?

Erfahrungsgemäß gilt: Je länger die Ware nach ihrer Ankunft in der Filiale unbearbeitet liegen bleibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fehler in die Lieferkette einschleichen können. Und eine unzureichende Verwaltung der „verborgenen Zone“ führt oft zu Umsatzeinbußen. Darum ist es wichtig, sich klar zu machen, wie diese Probleme entstehen und wie sie behoben werden können.

Problem Nr. 1: Produkte befinden sich nicht im Regal, wenn die Kunden in die Filiale kommen, um etwas zu kaufen

Jedes Jahr verlieren Einzelhändler viel Geld durch unzureichende Lagerverwaltung. Häufige Gründe für „vergriffene“ Ware sind Fehler bei den Bestellungen für die Wiederaufstockung oder einfach eine Unterschätzung der Nachfrage. Ein weiterer Grund, der vollkommen vermieden werden kann, ergibt sich aus unzureichenden Wiederaufstockungsprozessen für die Regale und einem mangelnden Überblick über die Bestände in der Filiale.  Einzelhändler können verhindern, dass Waren aus der „verborgenen Zone“ vergriffen zu sein scheinen, indem sie die Verfügbarkeit der Lagerbestände und den Überblick über die Lagerbestände mithilfe eines eindeutigen Bezeichners verwalten, der der Ware bei Eintreffen in der Filiale zugewiesen wird, bis sie dann in den zentralen Bestandsverwaltungssystemen auftaucht.

Problem Nr. 2: Uneinheitliche und wenig wettbewerbsfähige Preise in verschiedenen Kanälen

40 % der Shopper räumen ein, dass sie ein mobiles Gerät verwenden, wenn sie sich in einer Filiale befinden. Darum ist es nicht weiter überraschend, dass das „Showrooming“ mittlerweile weit verbreitet ist. Es zwingt Einzelhändler dazu, ihre Preise flexibler zu gestalten und durch unmittelbare Preisreduzierungen zu reagieren, die in der Filiale und im Internet sichtbar sein müssen, um mit den Angeboten der Konkurrenz und Liveshopping-Angeboten oder dem Sonderangebot des Tages mitzuhalten. Die Verwendung einer In-Store-Management-Lösung mit einem mobilen Gerät bietet die Möglichkeit, spontan zu handeln und so auf die Preise der Konkurrenz zu reagieren, während sich der Kunde noch in der Filiale befindet.

Problem Nr. 3: Der Click & Collect-Service erfüllt die Erwartungen der Kunden nicht

Click & Collect ist einer der Einkaufstrends, die sich rasant verbreiten. Es löst das uralte Problem der Zustellung am Zielort. Aber Click & Collect löst nicht nur Probleme, sondern birgt auch neue Herausforderungen für die Einzelhändler. Denn diese müssen neue Möglichkeiten für die Ausführung von Aufträgen suchen, sei es mithilfe der Lagerbestände in der Filiale oder über ein zentrales Lager. Bei der Einführung von Click & Collect-Services ist zum Beispiel ein zuverlässiger Bestandsprüfungsservice unverzichtbar, um sicherzustellen, dass Kunden richtig darüber informiert werden, ob ein Artikel für den Versand an die gewünschte Lieferadresse verfügbar ist oder bei einer anderen Filiale abgeholt werden kann. Auch kann es vorkommen, dass ein Click & Collect-Auftrag aufgrund eines Logistikfehlers an einen anderen Ort geliefert wird und der Bestand aus dem Verkaufsraum als Ersatz herangezogen werden muss. Dieser Artikel müsste dann als verkauft ausgebucht werden. 

Für den erfolgreichen Omni-Channel-Einzelhandel ist ein hundertprozentig präziser Überblick über die Lagerbestände ebenso erforderlich wie eine sorgfältige Verwaltung der „verborgenen Zone“.  Einzelhändler müssen jederzeit und sofort den Überblick über die Lagerbestände haben, die in ihrem Ortsgebiet verfügbar sind, und diese Daten müssen so präzise sein, dass sie den Verkaufsabschluss erzielen und sich die Treue des Kunden sichern. Je nach dem Auftragsausführungsmodell müssen die Prozesse und technischen Kapazitäten der Filialen entweder so zugeschnitten sein, dass sie wie kleine Lager operieren können, oder die Filialen müssen die nötige Flexibilität haben, um sowohl den herkömmlichen Verkauf als auch die Abwicklung von Bestellungen, die in der Filiale kommissioniert und abgeholt werden, bewältigen zu können.

Einzelhändler, die diese Herausforderungen bewältigen, können mit einem äußerst überzeugenden Omni-Channel-Angebot überzeugen. Ihre Marke kann dann für eine bestechende physische Erfahrung in der Filiale sorgen und zugleich die Nachfrage nach sofortiger Verfügbarkeit und konkurrenzfähigen Preisen bedienen und dabei mit reinen E-Commerce-Händlern mithalten. Beim Omni-Channel-Verkauf geht es im Wesentlichen darum, beide Ansätze erfolgreich miteinander zu verbinden. So sichern sich Einzelhändler letzten Endes die Treue der Kunden. Ein Experte in der Lieferkettenoptimierung wie Zetes berät Sie über die beste Lösung und Technologie, um einen präzisen Überblick über Ihre Lagerbestände zu gewinnen. Kontaktieren Sie uns auf www.zetes.at.